Spielabbruch – Gibt es Gründer die nicht schon kurz davor waren ihre Idee oder das Vorhaben über den Haufen zu werfen?
Vielleicht gibt es da den Ein oder anderen, aber die Regel ist eher, dass der Weg ein sehr steiniger ist und viele Barrieren dem Projekt alles abverlangen.
Warum dieser negative Einstieg? Klar, bei mir läuft es gerade nicht. Eigentlich nichts Neues, aber es ist gerade kaum eine Idee da wie das Problem angegangen werden könnte. Zur Umsetzung der Geschäftsidee ist ein Garten- oder Ackergrundstück von knapp 2 Hektar nötig mit gewissen Anforderungen an Infrastruktur, aber leider komme ich noch nicht einmal dazu die Beschaffenheit der möglichen Grundstücke zu kritisieren, denn ich finde erst gar keines! Nichts im Internet, im Bekanntenkreis oder über andere Verbindungen.
Ich habe bereits einige Zeit mit der Suche verbracht und musste feststellen, dass es sehr viele Menschen gibt die auf der Grundstückssuche sind um ihren eigenen Garten zu verwirklichen – eigentlich genau die, denen ich Mehrwert liefern will – und im Gegenzug scheint niemand vorhandenes Land hergeben zu wollen. Das erschwert für mich die Situation derart, dass ich ziemlich ins Grübeln gekommen bin, ob und wie ich das Projekt weiter betreiben soll. Ich habe schon jede Menge Arbeit und Geld reingesteckt. Die finanzielle Seite lässt sich noch verkraften, ist aber für eine Luftnummer dann doch schon spürbar:
– Anschaffung Laptop eigens zur Arbeit am Projekt (kann für andere Projekte weiter verwendet werden)
– Reservierung verschiedener Domains
– Kauf eKurs zum erfolgreichen Bloggen (kann evtl. auch weiter verwendet werden)
– Kauf Literatur zum Thema
Viel einschneidender ist da schon der Zeitaufwand zur Recherche und Erstellung von Businessplan und Blog.
Aber noch ist nicht aller Tage Abend (und damit Spielabbruch), denn ich habe die Suche noch nicht aufgegeben
Es stellt sich allerdings die Frage, ob ich mein Vorgehen und die Kriterien an das Grundstück ändern muss. Das würde ich jetzt gerne mit euch als meinen Lesern diskutieren, aber leider ist der Blog noch nicht online. Also muss ich erst mal selbst ran und mir ohne fremden Input Gedanken machen: Beides muss ich in Betracht ziehen, aber mit Priorität werde ich das Vorgehen ändern um neue Kanäle bei der Suche zu öffnen.
Das erfordert aber auch eine gewisse Zeit und ein offensiveres Vorgehen als bisher, denn scheinbar habe ich hier für mich vorläufig die Grenzen des Internets gefunden, welcome to Real-Life! Ich muss also noch offener Leute ansprechen und Kontakte knüpfen ohne dabei zu viel meiner Idee preiszugeben.
Bisher waren die Reaktionen eher verhalten, denn was sollte ein Banker schon mit so einem Grundstück anfangen – und dann auch noch gleich knapp zwei Hektar! Mit dem offensiveren Vorgehen will ich herausfinden ob in meinem Zielgebiet geeignetes Land verfügbar ist. Zu Beginn gab es ja direkt zwei vielversprechende Ideen, die sich aber innerhalb kürzester Zeit als untauglich erwiesen haben. Leider waren die Ideen von Kontakten, von welchen ich mir diesbezüglich am meisten versprochen hatte.
Die weitere Recherche zum Thema hat mich zur Erkenntnis gebracht, dass der Kauf von Ackerland eher utopisch ist. Meine Gesprächspartner waren Landbesitzer, die ein wenig mehr Einblick in die Strukturen hatten. Eine der interessantesten Aussagen war der Ausspruch „Bauernland in Bauers Hand“, was so viel heißt wie: „du kommst hier nicht rein“.
Außenstehende haben kaum eine Möglichkeit Ackerland zu erwerben, da die Landwirte nicht nur i.d.R. nur unter sich verkaufen, sondern wohl auch noch ein Vorkaufsrecht gegenüber Außenstehenden haben, welches sie bei der Landwirtschaftskammer anmelden können.
Der Kauf wird insgesamt also immer unwahrscheinlicher, und der Spielabbruch rückt näher. Es bleibt aber noch die Möglichkeit Land zu pachten. Dafür muss ich nur noch einen zuverlässigen und innovativen Landwirt als Geschäftspartner finden, der meine Idee nicht direkt alleine durchführen will.
Wenn sich das Zielgebiet als Sackgasse herausstellen sollte muss ich im zweiten Schritt die Kreise weiter ziehen, denn ein Aufweichen der anderen Kriterien kommt kaum in Frage ohne die Ziele des Projektes zu gefährden. Allerdings ist eine Änderung des Zielgebietes mit Risiken verbunden, die auch eine Änderung des Gesamtprojektes nach sich ziehen könnten (Erweiterung um weitere Gärten).
Nun habe ich zum weiteren Vorgehen eine Marschrichtung, die es mir ermöglicht weiter an meinem Projekt arbeiten zu können, denn die Sicht in eine Sackgasse und der Gedanke an einen Spielabbruch waren sehr demotivierend, da die Idee ohne Land nicht umsetzbar ist.
Die Veränderte Situation bei der Grundstücksuche ist aber weiterhin als Risiko einzustufen, aber noch bin ich voller Tatendrang.
Mehr Neuigkeiten beim nächsten Mal.